bpb Game Jam: Gegenrede im Netz

Kaum zu glauben, dass der Game Jam der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) schon knapp über zwei Wochen her ist! Höchste Zeit ein paar geschriebene Worte dazu zu verlieren, denn es ist ein wundervolles, für mich magisches Format!

Das Format

Bei einem Game Jam kommen Interessierte zusammen und versuchen innerhalb einer kurzen Zeitspanne ein Spiel zu entwickeln. Auch die bpb richtet jährlich eine solche Veranstaltung aus, die in mehrerer Hinsicht besonders ist:

Die bpb trägt die Kosten von Anreise, Verpflegung und Unterkunft und bietet ein Rahmenprogramm aus Impulsvorträgen, moderiertem Bar Camp um sich Thema und Spieleideen zu nähern und Beistand und Input während der Entwicklungsphase.

Dies war mein vierter bpb Game Jam nach der Ausgabe Läuft. Game Jam zu Mobilität und Verkehrswende letztes Jahr in Wiesbaden und den beiden Covid-bedingten Online-Formaten von 2021, Tomorrowcraft. Global Sustainability und binär und mehr. Gender und Diversity. Vielleicht bin ich als Wiederholungstäter also nicht hundertprozentig objektiv und trotzdem sage ich dir: Mach das nächste Mal mit, denn der bpb Game Jam ist ein einmaliges Erlebnis. Ich habe in den vorangegangenen Zeilen ja schon anklingen lassen, was ich alles daran schätze. Wenn ich zurückdenke, fallen mir aber vor allem zwei Schlagworte ein: Diversität und Elan. Es ist ein wahrest Fest Teil einer Gruppe zu sein, deren Mitglieder aus allen Ecken der Bundesrepublik und aus allen möglichen Tätigkeitsfeldern kommen und mit unendlicher Energie zusammen an ihren Spieleprojekten arbeiten.

Die Ergebnisse

Dieses Jahr sind acht Spiele—sechs digital, zwei physisch—entstanden, die ihr auf der Submissions-Seite des auf itch.io gehosteten Jams findet und teilweise im Browser anspielen könnt.

Meine Gruppe war zu sechst und wir zeichnen für die Sandbox-Simulation Blob Community verantwortlich. Der Pitch von E, Hassrede im Netz systemisch zu betrachten und mittels einer von uns modellierten Simulation mit interaktiven Spielelementen zu untersuchen, hatte es mir sofort angetan. Unsere Arbeit empfinde ich im Nachhinein als Fiebertraum im positiven Sinne: Von Samstagmorgen an befanden wir uns im Tunnel aus Programmierung, Diskussionen zur Modellierung (die unermüdlichen Diskussionen von D, E und S1 vor dem Whiteboard werden mir noch lange in Erinnerung bleiben), viel Gelächter und Austausch; und am Ende stand wirklich ein vorzeigbarer und spielbarer Prototyp bereit. Magisch!

Entwickelt haben wir in Python—an dieser Stelle will ich Daniel erwähnen, der die ersten Versionen unseres Modells in Code gegossen hat—und Godot, was mit drei Entwicklern, Git und S2s unerschöpflicher Geduld bei dem Auflösen von Merge-Konflikten sehr gut funktioniert hat. Viele Mitstreiter*innen haben bereits Bereitschaft signalisiert, über das Game-Jam-Wochenende hinaus weiter an Blob Community zu tüfteln—mich eingeschlossen—und ich bin gespannt, was sich da noch tun wird.

Die Leute

Hier will ich stichpunktartig und ohne bestimmte Reihenfolge den Menschen (mit Web-Präsenz) einen Platz geben, bei denen ich das Glück hatte, sie kennenzulernen.

Diese Liste ist leider überaus ungenügend und kann nur ansatzweise widerspiegeln, was für ein phänomenaler Haufen Menschen bei den Game Jams der bpb aufläuft. Solltest du dich wider Erwarten hier nicht finden (Entschuldige!), schreib mich an.

Die Themen

Hier noch eine lose Sammlung von Themen, die während des Bar Camps und in Gesprächen zwischendurch aufkamen und mit denen ich mich gern noch eingehender beschäftigen will.

Das Fazit

Falls das noch nicht rübergekommen sein sollte: Für mich ist der bpb Game Jam immer wieder ein Highlight des Jahres und ich kann dir nur empfehlen, beim nächsten Mal mitzumachen. Klick dich durch die Spiele der letzten Jams, abonniere die RSS-Feeds der bpb um den Anmeldestart für 2025 nicht zu verpassen und bereite dich schon einmal auf ein intensives, spannendes, spaßiges Wochenende vor!