Not Sorry Fest 2025

Bands, die ich an diesem Festival-Wochenende in Hamburg gesehen habe: 4. Gastronomische Empfehlungen, die ich aussprechen will: 8. Dieses Verhältnis stellt ganz gut dar, dass es mir beim Booze-Cruise-Nachfolger Not Sorry Fest noch mal mehr um Stadt und Freunde geht und nicht darum, jede Band mitzunehmen. Zumal mich mein Heuschnupfen noch einmal richtig weggetacklet hat. Das war sehr unerwartet.
Bei den Bands sind Wasted Years und Eaten by Snakes über jeden Zweifel erhaben. Letztere haben sehr gut in den oberen Goldenen Salon vom Hafenklang gepasst, wie ich finde. Anders als beim Booze Cruise fanden diesmal alle Konzerte in den Räumen des Hafenklang statt. Dort hat man oben einen wunderbaren Blick auf Elbe und Hafen, was die Fronterin von Fotokiller zurecht als nicht alltäglichen
Anblick kommentierte. Sehr gefallen haben mir auch die Jungs von Wolves & Wolves & Wolves & Wolves. Neben ihrem wirklich abwechslungsreichen Post-Punk hat es mir auch ihr eingeschobener Appell angetan; eine Bitte, sich nicht von allen Menschen in den USA abzuwenden, und eine bitter nötige Erinnerung daran, dass es eine Zeit nach Trump geben wird! Etwas gegen den Strom gebucht waren Holly Would Surrender, deren Pop-Punk beim Gainesville-Punk-Publikum schlecht verfing. Ich war aber froh, die Blink-182-Reinkarnation, die M mir schon vor tausend Jahren empfohlen hatte, mal live gesehen zu haben.
Mit diesem M habe ich mich Samstagmorgen bei ihm zu Hause in der Schmuckstraße und mit Familie F & J auf einen Kaffee getroffen. Hach, den Schmuck der Straße direkt neben Hamburgs Trans-Strich habe ich ja auch für einige Monate mein Heim in Hamburg nennen dürfen. Schöne Zeiten und ich schätze mich glücklich, diese Zeiten mit Freunden aus dieser Ära heraufbeschwören zu können.
Dieses Wiedersehen und die Konzerte wurden eingerahmt von ganz vielen guten Gesprächen, viel Lachen und derbe viel Schlemmerei mit den anderen drei Teilis unserer kleinen Reisegruppe: A, L und S. Wir hatten eine fantastische Zeit und Hamburg war sehr gut zu uns. Es fielen die Worte geil urban
und durch die Stadt schweben
. Hamburg ist für mich eine Stadt, die einem beim bloßen Schlendern durch ihre Straßen das Gefühl gibt, sehr viel zu erleben. Den Gipfel des urban-hanseatischen Lebensgefühls erklommen wir alle in der Feldstraße, mit Flohmarkt Flohschanze links, begrüntem Bunker rechts und verheißungsvoll in der Mittagssonne glimmernden Kneipen und Restaurants vor uns. Den knappen zweiten Platz in Sachen sonnengetränktes Wohlfühlen erreicht der Moment der Ankunft in der Talstraße. Beim Späti ein Kaltgetränk, bei Pauli Pizza eine heiße Scheibe mit lecker Toppings und all das während man die Straße nach der Schlüssel-Box für das AirBnB absucht. Als dann auch noch L2 und M2 auf Fahrrädern um die Ecke bogen um uns willkommen zu heißen, wussten meine Endorphine gar nicht wohin mit sich. Danke, Hambi & Friends! Schön, dass es euch gibt.
Wie versprochen, hier noch ein paar Empfehlungen zum dekadenten Schlemmen:
- Pauli Pizza, die bodenständige Alternative zur Pizza-Bande
- Bier und Pizza im ÜberQuell unten am Wasser. Bieten mit dem alkoholfreien Pillepalle AF auch ein sehr gutes alkoholfreies Pale Ale an.
- Fischbrötchen im Lütt und lekker, eines der wenigen Fress-Etablissements in Gehdistanz vom Hafenklang. Auch in vegan.
- Frühstücken oder einfach nur Kaffee und Kuchen im Kraweel; gerne draußen und dabei tiefsinnige Gespräche oder einfach Leute der Paul-Roosen-Straße gucken.
- Alles entlang der Wohlwillstraße, vom Kaffee Stark bis Kleine Pause.
- Vegane Geschmacksexplosion im Happenpappen.
- Gediegenes Dinner im Fives, direkt am Fischmarkt. In den frühen Abendstunden erzeugt der Mix aus leichter Brise, tiefer Sonne und Klinkersteinen eine sagenhafte Stimmung.
Und falls noch nicht klar war, ob dieses Festival nächstes Jahr wieder stattfindet: Hier geht es zu den Tickets für das Not Sorry Fest 2026. Auf bald, Hamburg!