Zwergseidenhühner

Willkommen, Seidis! Heute sind fünf Zwergseidenhühner bei uns eingezogen—vier schwarz, eins grau. Das ganze Projekte ist noch furchtbar aufregend und unwirklich! Das Gefühl der Freude und des Stolzes überwiegt aber, schließlich ist seit Abbau von Stall und Voliere bei einer Ex-Kollegin von Katharina (Danke, J!) noch nicht mal eine Woche vergangen. Dass das Ganze komplettes Neuland für mich ist—Katharina hatte in ihrem Leben schon (Haus)Tiere—merke ich spätestens jetzt, da ich eine vollig neue Kategorie in diesem Blog etablieren muss 😅

Meine ersten beiden Eindrücke: (1) Ein kleines, lebendes Wesen in die Hand zu nehmen und ab jetzt dafür verantwortlich zu sein, ist ein mächtiges Gefühl! (2) Die Fieps-Töne der Seidis schmeicheln sich direkt in mein Herz.

Unterscheidung und Namen

Namenstag

Neben Ostereiermalen mit unserem Patenkind Z, Eltern S+N und Patenonkel T stand heute auch die Namenstaufe für die Seidis auf dem Programm. Die fünf Wattebällchen wohnen jetzt schon fast zwei Wochen bei uns und dank tatsächlich unterschiedlicher Charaktere, Merkmale und jetzt auch Namen können wir sie mittlerweile gut auseinanderhalten und adressieren. Und auch wenn das den Tierchen wahrscheinlich wurscht ist, fühlt sich das für uns nach einem weiteren Meilenstein an.

Priscilla
Der Nachname Presley wurde gestrichen, zu gering die Parallelen zwischen Huhn und Mensch. Was bleibt ist eine propere, tief schwarze Lady, die sich nach anfänglicher Aufregung als beinah sanfte Seele entpuppt hat.
Crema Siciliana
Kurz: Crema. Z ist bei ihrem Namen geblieben und warum schließlich auch nicht. Die Lieblingseissorte unseres lokalen Eis-Dielers wäre mir persönlich nicht als Name eingefallen, aber dafür haben wir ja die unendliche Kreativität der Kinder. Crema ist grau, keck, laut und auf den ersten Blick erkennbar.
Tschika
Ns Taufe haben wir sogar auf Video. Damit haben wir einen der seltenen Momente eingefangen, in denen Tschika mal länger an einem Ort verweilt. Denn sie ist eine echte Schissbutz, wie mensch hier im Rheinland sagt. Sie hat einen gräulichen Rücken und ist etwas heller als die anderen schwarzen Seidis. Im grellen Sonnenlicht ist sie farblich von Crema fast nicht zu unterscheiden.
Tiffy
S entschied sich beim Namen für eine Figur aus der deutschen Sesamstraße, deren Frisur auf jeden Fall mit der des getauften Seidenhuhns vergleichbar ist! Tiffy hat wie oben schon beschrieben einen weißen Kranz um den Hals und sehr schöne bläulich schimmernde Flügelfedern. Wahrscheinlich hat sie auch irgendeine Art von Sehproblem; beim Füttern pickt sie jedenfalls zuverlässig einige Zentimeter daneben. Zusammen mit Tschika bildet sie die Fraktion elegant-zurückhaltend.
Milli
Das von mir getaufte Huhn teilt sich mit Inspiration Milli Dance der Hip-Hop-Gruppe Waving the Guns sowohl Aussehen als auch politische Zugehörigkeit. Jedenfalls bilde ich mir bei jedem Gackern von ihr ein, dass sie Faschisten auf’s heftigste zusammenfaltet. Milli und Crema scheinen Buddies zu sein und streifen viel gemeinsam durch ihr Areal. Milli ist kraftvoll, kompakt und hat eine braune Farbspur von Hals bis Rücken—wahrscheinlich Reste des braunen Abschaums, mit dem sie den Boden aufgewischt hat. Ich bin Fan!

Erstes Ei

Die Seidis haben ihr erstes Ei gelegt! Heute morgen war es auf jeden Fall noch nicht da, aber jetzt am Abend hat es Katharina entdeckt. Daher sind wir uns nicht sicher, welche der Ladies genau gelegt hat; aber Milly und Crema waren in letzter Zeit öfter auch tagsüber im Hühnerstall.

Links ist das von unseren Seidis gelegte Ei, das mit 26 Gramm unglaublich süß und putzig ist, verglichen mit dem Bio-Ei von ALDI rechts. Das Ei im Streu zu finden hat dennoch unseren Puls höher schießen lassen. Wir sind … stolz?! Ich muss noch etwas in meinen Emotionen kramen, ob das das richtige Wort ist. Auf jeden Fall können wir festhalten, dass es den Hühnern so gut geht, dass sie Eier legen. Hooray!