Bücher und Bücher

Robin Rendle schrieb die Tage so schön

There are books and then there are books. The kind where you can’t put down until they’re finished with you. The kind that captures every atom of your attention and changes something deep down. You walk away altered, the words having not really been words or sentences but something else altogether.

… und preist danach ein Sachbuch an. Das Buch, das ich zum Anlass für diese Zeilen nehme ist hingegen Erzählliteratur, aber ich weiß dennoch genau, was er meint. Es gibt diese Bücher, die mehr sind als die Summe ihrer Sätze und die Sätze mehr als die Summe ihrer Worte. Das Subjekt/Objekt-Verhältnis von Leser:in und Buch dreht sich um und auf einmal lese ich nicht mehr einfach nur das Buch, sondern das Buch übernimmt die Kontrolle und wirft mich in einen Strudel aus Gedanken und Emotionen, lässt mich alles um mich herum vergessen, mich mitten im Zug laut auflachen. Oder es lässt mich wild auf eine Passage tippen, die mit geschliffen Worten ein Lebensgefühl oder eine tiefe Überzeugung von mir so meisterlich auf den Punkt bringt, dass ich gar nicht anders kann als sofort nach der oder dem nächsten Verbündeten zu suchen und die Stelle zu teilen, denn Mensch! Das habe ich doch auch immer sagen wollen!

Ich glaube Die Mumins — Geschichten aus dem Mumintal von Tove Jansson hat das Potenzial, so ein Buch zu sein.

Die Mumins und ihre Geschichten begleiten aktuell den Morgenkaffee von Katharina und mir. Nach Fische, die auf Bäume klettern von Sebastian Fitzek—seicht, aber guter Katalysator um über die eigenen Lebensmaxime nachzugrübeln—und dem Bulgarien-Reiseführer weiß das Mumins-Buch zu verzaubern.

Ein Abend wie geschaffen für ein Lied, dachte der Schnupferich. Ein neues Lied, mit einem Teil Erwartung und zwei Teilen Frühlingsmelancholie und ansonsten nichts als maßlosem Entzücken, weil man ganz allein Wandern darf und sich rundherum wohlfühlt.

Wie schön, dass die Geschichten der Mumins A während ihrer Zeit in Finnland begleitet und auch danach noch in ihr nachgeklungen haben. Und wie noch schöner, dass sie diese Geschichten in Form eines Geburtstagsgeschenks an Katharina mit uns geteilt hat.