Between Books 2025
Ich bin gerade zurück aus Düsseldorf und noch völlig zittrig, so geil war es auf der Between Books mit J! Es war unser erster Besuch bei der zum dritten Mal stattfindenden Indie-Kunstbuch-Messe, aber auf keinen Fall unser letzter. Die Atmosphäre war unglaublich offen und überraschend herzlich, alle Ausstellenden durch die Bank weg freundlich, auskunftsbereit und ehrlich interessiert an Austausch. Es fiel mir leicht, mich wohl und großartig zu fühlen: Kleiner Plausch hier. Ob wir denn auch Künstler seien? —Öhhhh… Büchlein kaufen da. Ja, das hier ist meine Masterarbeit und dann haben wir einen Verlag für Science Fiction aus China gegründet. Mit Kaffeegetränk im Lounge-Bereich philosophieren und unsere neuen Schätze durchblättern. Soll ich mir noch das Buch mit dem Titel »Let’s Become Fungal!« kaufen?
Zu meiner großen Freude hatte ich endlich die Gelegenheit Jenni kennenzulernen—Uberblogr-Nachbarin, Zine-Makerin und der Mensch, der mich zu Jourfix für 2 gebracht hat! Sie hat mir freundlicherweise ein Zine-Starterkit mit fünf ihrer Kreationen geschenkt. Sie nannte es ein Investment, denn im Gegenzug werde auch ich in die Zine-Produktion gehen und ihr meine Ergebnisse schicken. Ein paar Ideen spuken schon eine Weile in meinem Hirn und ich will gern glauben, dass das jetzt der finale Anstupser war, um diese Ideen umzusetzen. Der Bock ist jedenfalls da! Danke noch mal, Jenni!
Ich schiebe morgen noch ein Update zu den Ausstellenden und meiner Ausbeute nach. Jetzt musste ich erst einmal meiner Begeisterung Ausdruck verleihen: ich habe soviel aufgenommen, gesehen, geschmunzelt, gelacht, mich gewundert, gegrübelt, nichts gerafft, eigene Ideen gehabt, verworfen, verfeinert, mich der unermesslichen Schöpfungskraft unserer blöden Spezies ausgeliefert, mit einer fabelhaften Freundin neben mir wissend.
Es war ein sehr guter Tag! 10 von 10.
Ausbeute
Hier das versprochene Update zu meiner Ausbeute und einigen Ausstellenden, bei denen wir besonders viel Zeit am Stand verbacht haben.

Von links nach rechts, oben nach unten:
- Das Programmheft der Between Books mit Raumplan (die Veranstaltung fand auf drei Etagen statt) und Infos zu den 90 Ausstellenden
- CAPS LOCK: How capitalism took hold of graphic design, and how to escape from it vom internationalen Indie-Verlag Valiz
- Gib der Kunstwelt ein Update. Mach ein Buch. vom KRAUTin Verlag aus Berlin. Ein sehr hochwertiges und nützliches Freebie. An diesem Stand wurden wir zum ersten Mal gefragt, ob wir denn Künstler*innen oder Autor*innen seien.
- Flyer der Between Books im Postkartenformat. Das gesamte Design der Veranstaltung war ansprechend und elegant.
- gum No 13 – Magazin für konzeptionelles Gestalten des Instituts für Buchgestaltung in Bielefeld. Am Stand hatten wir einen sehr angenehmen Plausch mit Luna Schreiber und Lars Vieth über das Magazin, das Institut, ihre Abschlussarbeiten, ihr gemeinsames Projekt Now What?! Magazin für Zukunftsgestaltung und die nächste Ausgabe der GUM, die digital erscheinen wird.
- How to… Cook von Julius Vapiano und StrzeleckiBooks, Verlag für Kunst, Film und Musik aus Köln. Von Julius Vapiano ist mir letzten Oktober schon der humorvolle Köln-Gastro-Guide It Tastes Like Ashes in die Hände gefallen. Wer einen kulinarischen Führer für Köln mit den Worten
wenn du in köln gut sushi essen willst, führt eigentlich kein weg dran vorbei, nach düsseldorf zu fahren
einleitet, soll mir auch Kochen beibringen. - Pokémon: Absurdist Version von Sébastien Bovie, der für copyshop— da war und mit dem wir uns lange unterhalten haben. Ein sehr angenehmer und spannender Mensch. Ich habe ihm versprochen, dass in spätestens drei Monaten meine Pen-Plotter-Kunst auf meiner Webseite zu sehen ist. Für dieses Buch hat er Screenshots der ersten Pokémon-Spiele für den Game Boy mit Zitaten der Existenzphilosophie versehen. Da J und ich am Samstag auch unser Playthrough von Pokémon Feuerrot/Blattgrün planten, mussten wir dieses Buch haben.
- Das Schwanken des Bodens unter den Füßen: Einstein im Badehaus 8 (Ein 20er-Jahre-Heft) von Wolfgang Martynkewicz mit Originaldruckgrafiken und Plakat von Gabriela Jolowicz. Der MaroVerlag aus Augsburg hatte einige dieser MaroHefte und Science-Fiction aus China dabei. Mit den zwei Herrn am Stand haben wir auch ausgiebiger geplauscht.
- Der kleine gelbe Zettel ist Lyrik zum Mitnehmen von Hanna Madej, deren Freundin uns am Stand des Kollektivs 15 Week Beans von Designstudierenden der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort noch ein paar Worte zum Studiengang und ihren eigenen Illustrationen mit auf den Weg gab.
justification
someday I will find the words
the ones that are mine
- Auf solchen Veranstaltungen merke ich mal wieder: Ich brauche auch Visitenkarten!
- Graffiti-Magazine Neun Tage in Lisboa und Tokyo-Postkarte von Alexander Fröde/Südturm aus Köln. Mit dem selbst auch sprayenden Autor haben wir eine ganze Weile über Graffiti, Reisen und das Comeback der Musik-Kassette geschnackt.
- [Start Game]
But the characters left, due to neoliberalism, globalization, monoculture, individualism, fascist law & order and other reasons.
Ein weiteres Werk von Sébastien Bovie, mit wunderschönen Riso-Plots. - poetica westfalica: Eine poetische Landkarte Westfalens vom Stand von Prima.Publikationen. Ich liebe Karten. Lyrik… weiß ich noch nicht. Aber warum nicht mit der Liebe für das Eine, eine Beziehung zu dem Anderen aufbauen. Am Stand war eine sehr heitere und begeisterte Lea Giesecke, u.a. mit ihrem BuchBauKasten.
- Zum Schluss noch ein absolutes Highlight! Mein Zine-Making Starter-Kit von Jennis zines.cool:
- Was ist ein Zine?
- How to Be a Zinemaker – A (Very) Serious Guide
- Too Many Tabs! Projects I Started Instead of Sleeping
- Liebesbrief an das Internet
- Graphic Design Is My Passion — Ich roaste meine ersten Designs
Auch drei Tage später bin ich noch ganz begeistert von der Between Books und wie sehr mich dieses kulturelle Microadventure mit J inspiriert hat. Nächstes Jahr hoffentlich wieder!